Fruchtgummis aus dem Streuobstparadies
Unsere leckeren Fruchtgummis aus dem Streuobstparadies haben wir in gewisser Weise einem Mann zu verdanken: Jakob Fischer, ein Mann aus Oberschwaben. 1903 entdeckte er auf einem Spaziergang einen wunderschön gewachsenen, wilden, kleinen Apfelbaum. Er grub ihn aus, pflanzte ihn daheim in den eigenen Garten und hegte und pflegte ihn.
Der Apfelbaum dankte ihm einige Jahre später die liebevolle Behandlung mit wunderschönen, großen, rotbackigen, leckeren Äpfeln, die schon im September reif waren. Frau Fischer buk damit himmlische Apfelkuchen, kochte feinstes Kompott und bereitete ein paar Flaschen Saft daraus zu.
Jakob-Fischer Apfel
Aber lagern ließ sich der Apfel, den Herr Fischer 1914 Fachmännern des Württembergischen Gärtnereiverbandes vorlegte und der seitdem den Namen seines Entdeckers trägt, nicht. Spätestens nach vier Wochen waren die schönen Früchte mehlig. Trotz seiner roten Backen konnte der Jakob-Fischer-Apfel also keine Karriere als Weihnachtsapfel machen.
In die Mosterei konnte man ihn auch nicht tragen: Wenn der Apfel reif ist, haben die schwäbischen Mostereien noch geschlossen.
Also blieb der Jakob-Fischer-Apfelbaum nur eine Liebhaberei der Streuobstwiesenbauern, die ihn wegen seiner Schönheit und seiner hervorragenden Backeigenschaften schätzten. 1998 kürte man ihn zur Streuobstsorte des Jahres.
Idee zur Fruchtgummi Produktion
Auch der Obst- und Gartenbauverein Gomaringen liebt seine Jakob-Fischer-Bäume. Die Streuobstwiesenfans aus dem Steinlachtal bedauerten, dass die schönen Äpfel oft liegen blieben und verfaulten, weil sie nicht schnell genug verarbeitet werden konnten. Die Antwort auf dieses Problem kam ihnen bei einem Ausflug nach Kressberg in der Hohenlohe im Jahr 2014. Dort bot man den Obstgärtnern Fruchtgummis aus sortenreinen Fruchtsäften an. Die Gomaringer waren sofort angefixt. Noch im selben Jahr startete man die Fruchtgummiproduktion: Von vier vollkommen überlasteten Bäumen wurden 600 kg Äpfel geerntet.
Fruchtgummi Herstellung
Das Obst, das weder gepritzt noch gedüngt wurde, wird von Hand verlesen, gepresst, in einer Zentrifuge gereinigt und ohne es zu erhitzen in Edelstahldruckfässern gelagert. Beim Erhitzen geht das köstliche Aroma verloren und das wollte man natürlich vermeiden.
Die Gummiproduktion der Gomaringer Äpfel übernahmen die Kollegen aus der Hohenlohe.
Anständige Fruchtgummis bestehen aus Saft, Zucker, Glukosesirup, Zitronensäure und Gelatine. Das ist alles. Kein Farbstoff, keine künstlichen Aromen.
Die Zutaten werden aufgelöst, verrührt und gemeinsam erhitzt. Die flüssige Masse wird dann in Form gebracht.
Dazu füllt man Tabletts mit einem pudrigen Masstärke-Pulver und drückt Stempel der jeweilgen Fruchtgummiform ein, die dann als Vertiefung zurückbleiben. In diese Negativabdrücke gießt man die flüssige Fruchtgummimasse, lässt sie auskühlen und fest werden.
Nach etwa drei Tagen ist es soweit – die köstlichen Fruchtgummis sind fest und trocken und werden aus ihrem pudrigen Bett genmmen. Letzte Reste des Pulvers werden einfach abgeschüttelt. Die fertigen Gummis bekommen noch eine dünne Schicht pflanzliches Wachs verpasst, damit sie schön glänzen und nicht aneinander kleben.
Freundeskreis Mensch e.V.
Eine ganze Tonne, insgesamt 5824 Beutel voller sattgelber Fruchtgummis, deren Geschmack nicht mit dem zu vergleichen ist, aus was man sonst so herumkaut, konnte im ersten Produktionsjahr hergestellt werden. Etikettiert wurden die Beutel vom Freundeskreis Mensch – so sind die Fruchtgummis nicht nur genial regional, sondern auch sozial. Besser kann man nicht naschen!
Schweizer Wasserbirne
Die Mitglieder des Gomaringer Obst- und Gartenbauvereins waren begeistert – und schmiedeten angesichts des großen Erfolges, den sie mit ihren Jakob-Fischer-Fruchtgummis hatten, gleich neue Pläne für eine weitere Geschmackrichtung, ebenfalls aus sortenreinem Saft. Außer den Apfelfruchtgummis gibt es mittlerweile auch welche aus Birnen, genauer: aus der Schweizer Wasserbirne.
Das ist eine uralte Birnensorte, die bereits 1302 im Thurgau erwähnt wurde – vermutlich war sie ein ähnlicher Zufallsfund wie der Jakob-Fischer-Apfel viele Jahrhunderte später.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam diese Mostbirne nach Württemberg. Heute ist die Schweizer Wasserbirne, die wegen ihrer Form auch Kugelbirne genannt wird, die am häufigsten kultivierte Mostbirnensorte. Sie ist so saftig, dass die Früchte meist aufplatzen, wenn sie auf den Boden fallen. Die Birnen müssen deshalb schnell geerntet und verarbeitet werden. Zu Most, zu Dörrobst oder eben zu Fruchtgummis. Dazu eignet sie sich wegen ihren hohen Zuckergehalten von 60 bis 70 Öchsle sogar ganz besonders gut.
Der Birnenbaum, auf dem die Schweizer Wasserbirnen wachsen, ist ein besonderes Exemplar: Er kann das für einen Obstbaum beeindruckende Alter von über 150 Jahren erreichen. Als Hochstammbaum prägt er die Landschaft und wird deshalb gerne als Eiche der Streuobstwiesen bezeichnet.
Die Apfel- und Birnbäume sind nicht nur Lieferanten für frischen Saft und leckere Fruchtgummis, sondern auch Lebensraum für unzählige andere Lebewesen: Streuobstwiesen sind der artenreichste Lebensraum nördlich der Alpen. Über 5000 Tier- und Pflanzenarten finden hier Lebensraum und Nahrung.
Typisch für das Streuobstparadies sind nicht nur die Baumwiesen, sondern auch die Strauchhecken, die vor Wind und Kälte schützen. Hier wachsen Felsenbirnen, Schlehen, Weißdorn – und Holunder. Der Hollerbusch ist ein echter Wunderstrauch – und galt früher als Sitz guter Geister, weshalb er in keinem Hausgarten fehlen durfte. Seine rahmweißen Blüten werden zu Sirup, Sekt oder Tee verarbeitet oder in Pfannkuchenteig genossen.
Der Saft aus den fast schwarzen Beeren ist nicht nur unglaublich lecker, sondern mit seiner geballten Ladung Vitaminen und Kalium auch noch supergesund.
Aus dem sortenreinen Saft handverlesener, vollreifer Früchte stellt Familie Hutter aus dem Bottwartal in ihrer schwäbischen Genussmittelmanufaktur „Tal der Liebe“ ebenfalls Fruchtgummis her. Die sehen wunderhübsch aus und sorgen für echte Geschmacksexplosionen.
Mit den leckeren Fruchtgummis aus Äpfeln, Birnen und Holunder komt das Streuobstparadies in die Tüte! Ein schöner Geheimtipp für die Gourmets unter den Naschkatzen – oder für die Naschkatzen unter den Gourmets. Der Suchtfaktor schwäbischer Fruchtgummis ist enorm.
In unserem Fuchtgummi Sortiment findest Du zum Beispiel:
- Fruchtgummis aus dem Streuobstparadies – Apfel, 200g
- Fruchtgummis aus dem Streuobstparadies – Birne, 200g
- Fruchtgummis Holunder, 175g
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