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Schwäbische Geschenke
Wir haben eine Vielzahl interessante, leckere schwäbische Geschenke im Sortiment.
Eine der bekanntesten schwäbischen Spezialitäten sind Wibele.
Wie um so manches andere aus der schwäbischen Genussküche ranken sich auch um das nach Vanille duftende Biskuitgebäck eine Menge Geschichten, die nicht unbedingt alle einem harten Faktencheck standhalten könnten, aber trotzdem wert sind, erzählt zu werden.
schwäbisch, sparsam, gut:
Wibele sind, so heißt es, ein Produkt, das direkt dem Geist bester schwäbischer Sparsamkeit entsprungen ist. Einen jungen Zuckerbäcker in der Hohenlohe, dem fernen Osten Württembergs, reute es, die hellbraun und kross gebackenen Teigränder am Backblech einfach abkratzen und wegwerfen zu müssen. Kurzerhand füllte er sie in Papiertüten, um sie auf die Ladentheke zu stellen. Es brauchte bloß einen hübschen, verkaufsfördernden Namen.
Er besah sich die kleinen, runden Teigtropfen und fand, sie sahen fast genauso aus wie die kleinen, runden Dinger, die sein junges Weib unter dem Leibchen verbarg – und sie waren genauso appetitlich. Vom Weible bis zum Wibele war es dann nur noch ein kurzer Weg.
etymologisch-erotisch:
Andere behaupten, der Name ließe sich auf das mittelhochdeutsche Wort „wip“ für „Frau“ zurückführen, dem der schwäbische Diminutiv -le angehängt wurde. Und die Wibele seien eine Hommage an die Frau und den weiblichsten aller weiblichen Körperteile.
Leider sind diese etymologischen und erotischen Ableitungen zu schön, um wahr zu sein.
Auf Wikipedia wird die Form der Wibele übrigens mit der einer Schuhsohle verglichen – solch niedere Prosa hat dieses so hübsche Kleinstgebäck eigentlich nicht verdient.
Wibele – ein fürstliches Gebäck:
Aber es gibt auch eine weniger pikante, dafür nahezu fürstliche Erklärung für den Namen des kleinsten Gebäcks der Welt.
Im Jahr 1763 erfand Jakob Christian Wibel, Hofkonditor beim Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg, diesen Miniaturkeks, der aus den gleichen Zutaten besteht wie Russisch Brot, aber nur hellbraun gebacken wird.
Die Herstellung erfordert Zeit und Fingerspitzengefühl: die Eischaummasse wird mit einer besonders feinen Spritztüte doppeltropfenförmig auf ein Backblech gesetzt und muss dann einen Tag lang antrocknen, bevor sie nur wenige Minuten in den Backofen kommt.
Viel Aufwand für ein kleines Stückchen Biskuit, das den Herrschaften im Schloss auf zierlichen Tellerchen gereicht werden sollte. Deshalb nannte Herr Wibel die kleinen Dinger zunächst „Geduldszeltle“. „Zelte“ ist ebenfalls ein mittelhochdeutsches Wort, bedeutet so viel wie Fladen und wurde im süddeutschen Raum lange als Synonym für Kuchen verwendet.
Die Geduldsküchlein fanden am Langenburger Hof großen Anklang und kamen in Mode. Auch andere Zuckerbäcker versuchten deshalb mit dieser Süßigkeit am fürstlichen Teetisch zu landen. Aber niemand kam an die Qualität der Geduldszeltle des Herrn Wibel heran, weswegen der hohenlohische Fürst kategorisch verlangte, ihm ausschließlich „Wibele“ zu servieren.
Damit war der Name in der Welt und die Familie von Jakob Christian Wibel backt Wibele bis auf den heutigen Tag. 1911 ließen sie sich, mittlerweile als Familie Bauer und Inhaber des gleichnamigen Cafés in Langenburg, die „Echten Wibele“ durch das Berliner Patentamt schützen. Das Rezept für diese originalen Wibele ist selbstverständlich geheim und wird ausschließlich innerhalb der Familie weitergegeben.
Kleiner Tipp: der köstliche Geschmack ist unter anderem echter Vanille geschuldet. Mittlerweile tropfen im Café Bauer jede Woche etwa eine Million Wibele aufs Backblech.
Und nachdem Schwäbische Wibele mittlerweile in die ganze Welt exportiert werden gehören sie längst zu Schwaben wie Daimler und Spätzle.
Wibele ausserhalb der schwäbischen Geschenkbox bestellen kann man hier:
https://www.schwaebischer-shop.de/spezialitaeten/suesses/schwaebische-wibele/